Entstehung und Entfaltung von Schulen für Körperbehinderte - cover

Entstehung und Entfaltung von Schulen für Körperbehinderte

Kathrin Ziesemann

  • 03 juni 2003
  • 9783638193085
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Samenvatting:

Der Begriff des 'Körperbehinderten' begegnet uns erstmals im Jahre 1925, um den mit negativen
Vorurteilen besetzten Terminus 'Krüppel' abzulösen. Das Wort 'Krüppel' stammt von dem Wort
'crupel' ab, das im 11. Jahrhundert am Mittelrhein zur Beschreibung körperlich Behinderter entstand.
Bereits um 1500 wurde der Begriff des Krüppels mit dem eines Minderwertigen gleichgesetzt.
Laut des Deutschen Wörterbuches der Gebrüder Grimm aus dem Jahre 1873 war ein Krüppel ein
Mensch mit 'gekrümmten, verwachsenen oder gelähmten Gliedern'.
Dietrich referierte 1908:
'Ein Krüppel ist ein körperlich Gebrechlicher oder wie Biesalski auf dem Orthopädenkongreß
1908 unter allgemeiner Zustimmung erklärte, ein infolge eines angeborenen oder erworbenen
Nerven- oder Knochen- und Gelenkleidens in dem Gebrauch seines Rumpfes oder seiner Gliedmaßen
behinderter KrankerKrüppelKriegsbeschädigt klingt besser, aber es deckt nicht den Begriff, den man meint;
denn auch ein Mann, der ein Auge oder sein Gehör verloren oder sich ein dauerndes inneres Leiden
zugezogen hat, ist beschädigt und doch nicht verkrüppelt. Hierunter versteht man eine schwere
Beeinträchtigung der Bewegungsmöglichkeiten und der Körperhaltung. Es gibt nur ein Mittel, über
dieses Wort hinwegzukommen, nämlich umzulernen und nicht unter einem Krüppel ein abschreckendes
Jammerbild zu verstehen.' (Biesalski 1915). [...]

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